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Ratgeber Farben

1. Die Wirkung von Farben

Die Farben unserer Umgebung beeinflussen unser Wohlbefinden. Dieses ist die Psychologie der Farben. Darüber hinaus gibt es Farbsymboliken, also Bedeutungen, welche den einzelnen Farben zugeschrieben werden. Farbsymbolik basiert zumeist auf kulturellem Hintergrund. Da Plissees ein Teil der Einrichtung darstellen werden wir uns hier auf die Wirkung der einzelnen Farben konzentrieren.

ROT

  • stimuliert und belebt
  • fällt auf
  • sollte in Maßen eingesetzt werden

ORANGE

  • ist freundlich und kommunikativ
  • verleiht Nähe, Wärme und Wohlgefühl

GELB

  • belebt und erfrischt
  • fördert die Konzentration und Kommunikatuion

GRÜN

  • erholsam und entspannend
  • Farbe der Natur und des Waldes

BLAU

  • harmonisiert und beruhigt
  • kühl und distanziert

VIOLETT

  • Mischfarbe aus ROT und BLAU
  •  je nach Farbanteil eher energiegeladen oder distanziert

SCHWARZ

  • klassisch elegant
  • dominant und unnahbar
  • durch Transparenz bekommt schwarz mehr Leichtigkeit

WEIß

  •  die hellste aller Farben
  • vergrößert Räume optisch
  • für ein angenehmes Wohnklima wird reines Weiß ganz leicht abgetönt, damit es nicht kalt wirkt

BRAUN / BEIGE

  •  vermittelt Sicherheit und Geborgenheit
  • Verträgt eine Kontrastfarbe um nicht langweilig zu wirken
  • helle Partnerfarben geben kräftigem Braun Leichtigkeit, dunkle Partnerfarben machen helles Beige spannender

GRAU

  •  nimmt sich selber zurück
  • ideale Kombinationsfarbe
  • braucht  zum Strahlen Hell/Dunkel- Kontraste mit anderen Farben
2. warme und kalte Farben

Bei der Farbe Orange (Mischfarbe aus Rot und Gelb) denken wir an ein Feuer , welches uns wärmt. Wir stellen fest, dass ein Feuer nicht nur einen Orangeton hat, sondern viele verschiedene Farbtöne , welche von dunklem Rot-Orange bis hellem Orange-Gelb reichen. Diese Farben vermitteln Wärme, Nähe und Gemütlichkeit, auch wenn gerade kein Feuer im Kamin brennt.

warme Farben
kalte Farben

Der Gegensatz dazu ist die Farbe Blau in Ihren diversen Farbnuancen. Blau lässt uns an Kälte und Eis denken, und auch an das Meer. Blau ist kühl schafft als Farbe Distanz.

Ob wir eine Farbe als warm oder kalt empfinden hängt vom Orange – bzw. Blauanteil in der Farbe ab. 

Violett

warmer Farbton: mehr rotgelb wie blau

kalter Farbton: mehr blau wie rotgelb

Grün

warmer Farbton: mehr gelb wie blau

kalter Farbton: mehr blau wie gelb

3. Helligkeit und Farbsättigung

Eine Farbe definiert sich neben den Mischanteilen der Grundfarben auch über die Helligkeit und die Farbsättigung, also wie intensiv eine Farbe ist. 

darstellung-helligkeit-und-farbintensität

Je heller die Farbe ist, um so leichter wird sie. Dunkle Farben haben mehr Tiefe und wirken möglicherweise schwerer.

Je höher die Farbsättigung, umso intensiver ist eine Farbe. Intensivere Farben fallen auf und um so klarer ist sie. Bei geringer Farbsättigung wirkt die Farbe blaß.

4. Farbkontraste

Farbkontraste sind Gegensätze und wecken das Interesse des Betrachters, da sie uns gleich ins Auge springen. Die wichtigsten Kontraste entstehen über unterschiedliche Helligkeiten von Farben, durch unterschiedliche Materialien oder durch unterschiedliche Farbtöne.

Hell-Dunkel-Kontrast

Bei gleichem Mobiliar können wir durch die Verwendung des Hell-Dunkel-Kontrastes sehr unterschiedliche Raumwirkungen erzielen.

Hell-Dunkel-Kontrast 1
Hell-Dunkel-Kontrast 2

Helle Farben wie hier an der Rückwand des Sofas geben Weite, dunkle Wände grenzen den Raum ein und erscheinen uns näher. Im Kontrast hierzu stehen die Möbel, welche durch den Hell-Dunkel Kontrast den Blick lenken und das Gesamtbild für das Auge interessant machen.

Farbe-an-sich-Kontrast

Von einem Farbe-an-sich-Kontrast spricht man, wenn mindestens 3 klare strahlende Farben kombiniert werden. Dieser Kontrast erscheint bunt und kraftvoll. Auch mit 2 Farben kann man schon einen Kontrast erzielen. Je weiter die Farben auf dem Farbkreis auseinanderliegen, um so kräftiger ist der Kontrast.

Farbkontrast internsiv

Kontrast durch Material und Struktur

Durch die Wahl unterschiedlicher Materialien und ihrer Oberflächenstrukturen können wir Kontraste erschaffen. Der Gegensatz der glatten, harten Tischoberfläche zu dem groben, weichen Sofastoff stellt so einen Kontrast dar.

beautiful living room
5. Farbenlehre - der Farbkreis

Dieser Farbkreis nach Johannes Itten (1961) entstand bei der Suche nach Regeln zur Farbdefinition, um diese für die industrielle Massenfertigung nutzen zu können. Die innenliegenden drei Grundfarben bilden die Basis des Farbkreises. Durch gleichteiliges Mischen der jeweils benachbarten Grundfarben entstehen die Farben zweiten Grades – also Rot und Gelb ergibt Orange. Mischt man diese noch einmal zu gleichen Teilen mit ihren benachbarten Grundfarben, so erhält man weitere feinere Farbabstufungen- also Orange und wieder Rot ergibt Rot-Orange.

Wenn der Farbkreis korrekt aufgebaut ist lassen sich über symetrische geometrische Formen angenehme Farbkombinationen finden.Die einfachste Form wäre hier ein Dreieck, aber auch ein 4-, 6-oder 12-Eck wären denkbar.

Gegenüberliegende Farben bezeichnet man als Komplementärfarben. Das wären zum Beispiel Blau und Orange, Lila und Gelb sowie Rot und Grün. Sie haben den höchsten Farbkontrast zueinander und lassen Ihren Partner “leuchten”.

Theoretisch ließe sich dieser Farbkreis unendlich fortsetzen, doch für uns sind die Farbunterschiede ab dem 45. und 46. Kreis kaum noch wahrnehmbar.